Wisskolumm – die Kolumne von Wisskomm.de
Was ist eigentlich los in der Wissenschaftskommunikation? Womit beschäftigt sich die Community? Wer genau macht eigentlich was und auf welcher Basis? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Portal www.wissenschaftskommunikation.de. Projektleiter Michael Wingens fasst für uns seine ganz persönlichen Highlights aus den unterschiedlichen Bereichen in einer Kolumne zusammen.
Interview des Monats
Auch im Juni haben wir viele spannende Beiträge unter dem Schwerpunkt „Wissenschaftskommunikation International“ veröffentlicht. Eine globale Perspektive auf die Wissenschaftskommunikation nehmen Dr. Jenni Metcalfe und Toss Gascoigne ein. Die beiden ehemaligen Präsident*innen des Networks for the Public Communication of Science and Technology (PCST) betonen im Interview die Notwendigkeit, über das dominante anglo-amerikanische Paradigma der Wissenschaftskommunikation hinauszuschauen und von nicht-westlichen Ansätzen zu lernen. Sie argumentieren, dass ein globales Zentrum für Wissenschaftskommunikation eine Möglichkeit sein kann, unterschiedliche Ideen, Perspektiven und Praktiken zusammenzubringen.
Kommunizierende Wissenschaftlerin des Monats
Mit ihrem Vortrag „DNA Reparatur – kleine Fehler mit großen Folgen“ hat die Wissenschaftlerin Dr. Aysel Ahadova beim FameLab Finale in Bielefeld sowohl den Jury- als auch den Publikumspreis gewonnen. Im Interview blickt die Wissenschaftlerin auf die Herausforderung, ein wissenschaftliches Thema in drei Minuten zu erklären und erklärt, warum Spaß auch bei wissenschaftlichen Vorträgen nicht zu kurz kommen darf.
Projekt des Monats
Die Wissenschaftsfreiheit ist weltweit unter Druck: Seien es Hürden in der professionellen Arbeit oder akute Risiken für die eigene körperliche Unversehrtheit – Wissenschaftler*innen können vielerorts in Bedrängnis geraten. Das Scholars at Risk Network beobachtet diese Entwicklungen und unterstützt betroffene Wissenschaftler*innen durch eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen. Gründer und Geschäftsführer Robert Quinn beschreibt im Interview, warum er neben großen Herausforderungen für die Wissenschaftsfreiheit auch positive Entwicklungen beobachtet.
Gastbeitrag des Monats
Wie funktioniert Wissenschaftskommunikation in Lateinamerika? In ihrem Gastbeitrag blicken die Autor*innen Claudia Aguirre Rios und Sergio de Régules auf die rund 300 Jahre alte Geschichte der Wissenschaftskommunikation in der Region und machen auf vielfältige Herausforderungen aufmerksam. Defizitäre staatliche Bildungssysteme, Zielgruppen mit unterschiedlichen Weltanschauungen sowie die geringe gesellschaftliche Aufmerksamkeit für wissenschaftliche Erkenntnisse gehören zu den kontextspezifischen Hürden, die lokale Wissenschaftskommunikator*innen überwinden müssen.
Forschungsergebnis des Monats
Hat das während der Pandemie gestiegene Vertrauen in die Wissenschaft auch Auswirkungen darauf, wie Menschen die Gefahren des Klimawandels wahrnehmen? Im aktuellen Forschungsrückblick stellen wir unter anderem die Studie zweier Forscher aus den USA vor, die sich dieser Frage widmeten. Die Wissenschaftler nutzten Daten aus dem Wellcome Global Monitor, der die Antworten von mehr als 93.000 Menschen aus 107 Ländern widerspiegeln. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass ein stärkeres Vertrauen in Ärzt*innen mit einem größeren Vertrauen in die Wissenschaft allgemein einherging. Auch zeige sich, dass eine positive Einstellung gegenüber medizinischen Expert*innen mit einer erhöhten Akzeptanz des menschgemachten Klimawandels verbunden ist.