Geschichte & Meilensteine

Von der Breitenkommunikation zum Think-and-Do-Tank für Wissenschaftskommunikation

Wissenschaft im Dialog wurde 2000 mit dem Ziel gegründet, das Verständnis der Bevölkerung von Wissenschaft und das Verständnis für die Wissenschaft zu stärken. Heute liegen die Schwerpunkte auf Dialog- und Partizipationsveranstaltungen, der Entwicklung neuer Formate, Breitenkommunikation und Vernetzung.

WiD im Wandel

Im Jahr 2000 wurde Wissenschaft im Dialog ins Leben gerufen, mit dem Zweck, die Kommunikation zwischen der deutschen Wissenschaft und der Öffentlichkeit zu fördern. Dieser Schritt folgte auf das Symposium "Public Understanding of Science and Humanities" im Mai 1999, bei dem führende Vertreter der deutschen Wissenschaftsorganisationen ein Memorandum unterzeichneten, in dem sie sich darauf verständigten, die Kommunikation mit der Öffentlichkeit zu stärken. Ein Jahr später, am 12. Mai 2000, gründeten acht Gesellschafter die Wissenschaft im Dialog gGmbH (WiD), die künftig diese Aufgabe übernehmen sollte. Damit machte sich WiD das im angelsächsischen Raum als „Public Understanding of Sciences and Humanities (PUSH)“ bekannte Konzept zur Aufgabe: das Verständnis der Bevölkerung für Wissenschaft zu stärken.

WiD hatte zunächst das Ziel, die Bereitschaft von Forschenden zu fördern, ihre Forschungsarbeit zu erklären und das Interesse an Wissenschaft in der Bevölkerung zu wecken. Im Verlauf der Zeit gewann der Dialog zu kontroversen und gesellschaftlich relevanten Themen an Bedeutung. Die Intention bestand nun darin, Bürger*innen aktiv in die Diskussion einzubeziehen, anstatt sie lediglich als Empfänger*innen von Informationen zu sehen. Angesichts der wachsenden Betonung von Qualitäts- und Wirkungsfragen in der Wissenschaftskommunikation erweiterte WiD in den letzten Jahren ihr Angebot und initiierte Projekte zu Themen wie Qualität und Bewertung von Wissenschaftskommunikation. Seit ihrer Gründung setzt sich WiD zudem für die Vernetzung und Professionalisierung der vielfältigen Wissenschaftskommunikations-Community ein und hat sich als zentrale Anlaufstelle für Expertise in diesem Bereich etabliert.

WiD hat sich über die gesamte Zeit des Bestehens kontinuierlich weiterentwickelt und war als gemeinsame Initiative der Wissenschaft stets wegweisend. Es gilt, diesen Anspruch zu bewahren und Wissenschaftskommunikation für eine Gesellschaft im Wandel weiterzudenken.

Meilensteine

Wichtige Stationen in der Geschichte von WiD haben wir hier zusammengestellt.

2023

Neues Leitbild

Zum Jahresende 2023 verabschieden die Gesellschafter von Wissenschaft im Dialog ein neues Leitbild, mit dem WiD sein Profil als führender Think-and-Do-Tank für Wissenschaftskommunikation schärft und Wissenschaftskommunikation für eine Gesellschaft im Wandel weiterdenkt.

Unterstützung gegen Hassrede und Drohungen

Der Scicomm-Support nimmt seine Arbeit auf. Das gemeinsame Projekt von Wissenschaft im Dialog und dem Bundesverband Hochschulkommunikation bietet Forschenden und Kommunizierenden Unterstützung bei digitaler Gewalt, diskreditierenden Medienkampagnen und weiteren Formen von Angriffen und unsachlich ausgetragenen Konflikten in der Wissenschaftskommunikation. Das Angebot reicht von Informationen über Trainingsangebote bis hin zur persönlichen Beratung.

Wechsel in der Geschäftsstelle von Wissenschaft im Dialog

Am 1. April 2023 wird Dr. Benedikt Fecher neuer Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog. Fecher ist Wissenschaftsforscher und leitete von 2017 bis zu seinem Wechsel zu WiD das Forschungsprogramm „Wissen & Gesellschaft“ am Alexander von Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft. In seiner Forschung befasst er sich seit mehr als zehn Jahren mit Fragen im Schnittfeld von Technologie, Wissenschaft und Gesellschaft.

2022

Transformation im Fokus

Endlich wieder live: Mehr als 600 Menschen kommen zum Forum Wissenschaftskommunikation und tauschen sich in der Universität Hannover aus. Dort dreht sich alles um das Thema Transformation.

Transfer zwischen Forschung und Praxis der Wisskomm

Die Transfer Unit Wissenschaftskommunikation nimmt ihre Arbeit auf. Sie bildet Brücken zwischen Wissenschaft und Praxis, indem sie Praktiker*innen den Zugang zu Forschungserkenntnissen ermöglicht und deren Bedürfnisse in die Forschung integriert.

Ein Wissenschaftsjahr der Partizipation

In der Partizipationsinitiative IdeenLauf können Bürger*innen unter dem Motto #MeineFragefürDieWissenschaft Forschungsimpulse für die Politik setzen. Mehr als 14.000 Fragen werden bei der sogenannten Clusterkonferenz gemeinsam von Bürger*innen und Forscher*innen gebündelt. Das Ergebnispapier „IdeenLauf – gesellschaftliche Impulse für Wissenschaft und Forschungspolitik“ wird an Vertreter*innen des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Allianz der Wissenschaftsorganisationen überreicht.

Foto eines Graphic Recordings
Bei der Clusterkonferenz des Ideenlaufs kamen Bürger*innen und Wissenschaftler*innen zusammen, um mehr als 14.000 Fragen für die Wissenschaft in Themenclustern zusammenzufassen. | © Marcel Frank / Wissenschaft im Dialog | Graphic Recording: Gabriele Heinzel

2021

Wissenschaftskommunikation evaluieren

Die Impact Unit nimmt ihre Arbeit auf. Sie arbeitet daran, Wissenschaftskommunikation wirkungsorientierter zu gestalten. Sie entwickelt Evaluationsmaterialien und -tools, betreibt eine Online-Evaluationsplattform und organisiert Workshops, in denen Expert*innen und Forscher*innen zusammenkommen, um sich über wissenschaftliche Erkenntnisse zur Qualitätssicherung von Wissenschaftskommunikation auszutauschen.

10 Jahre Jugend präsentiert

Im September feiert unser Präsentationswettbewerb für Schüler*innen Jubiläum. Zu dem Zeitpunkt haben rund 21.000 Schüler*innen ihre Vorträge bei Jugend präsentiert gehalten. 1400 Lehrer*innen haben an Präsentationstrainings teilgenommen, 70 Schulen sind offizielle Jugend präsentiert-Schulen.

2020

Digitale Wissenschaftskommunikation in Pandemie-Zeiten

Die Coronapandemie zwingt uns, unsere Arbeit in den digitalen Raum zu verlegen. Der Austausch mit den Bürger*innen findet nun virtuell statt. Wir entwickeln neue Formate und testen neue Kanäle. Das Forum Wissenschaftskommunikation mit dem Schwerpunkt Wissenschaftskommunikation und Politik findet erstmals im virtuellen Raum statt und findet positive Resonanz bei den rund 550 Teilnehmenden. Auch unsere MINT-Schulprojekte Make Your School und Jugend präsentiert entwickeln digitale Formate und unterstützen damit die digitale Bildung in Deutschland.

Eine Moderatorin auf einer bunt geschmückten Bühne. Vor der Bühne sind mehrere Kameras und ein großer Bildschirm aufgebaut.
In Zeiten der Pandemie entwickelten WiD-Projekte erfolgreich neue digitale Formate. Veranstaltungen, wie hier das Maker Festival von Make Your School, fanden digital oder hybrid statt. | © Wissenschaft im Dialog

20 Jahre Wissenschaft im Dialog gGmbH

WiD feiert Geburtstag. Anlässlich der Gründung der Wissenschaft im Dialog gGmbH am 12. Mai 2000 blicken wir zurück auf 20 Jahre erfolgreicher Arbeit. Die große Party findet – wie so vieles in diesem Jahr – im virtuellen Raum statt.

2018

Gefragt: Ihre Meinung zur Wissenschaft

Das Wissenschaftsbarometer erscheint zum fünften Mal. Seit 2014 ermittelt die bevölkerungsrepräsentative Umfrage einmal jährlich die Einstellungen der Deutschen zu Wissenschaft und Forschung. Sie liefert damit für Kommunikator*innen, Medien und auch die Wissenschaftspolitik eine Grundlage für eine faktenbasierte Diskussion des Verhältnisses von Wissenschaft und Öffentlichkeit.

2017

Strategische Grundausrichtung bis 2023 beschlossen

Die Gesellschafter beschließen, dass WiD sich noch intensiver in gesellschaftliche Debatten einbringen und wissenschaftliche Perspektiven stärker in den öffentlichen Diskurs tragen will. Dabei sollen besonders auch der Forschungsprozess und die Wissenschaftler*innen als Personen im Mittelpunkt der Kommunikation stehen. Zudem möchte WiD in seiner Arbeit neue Zielgruppen erschließen und mit verschiedenen gesellschaftlichen Partner*innen zusammenarbeiten. Antje Boetius an der Spitze bestätigt

Am 13. November 2017 wird Prof. Dr. Antje Boetius erneut zur Vorsitzenden des WiD-Lenkungsausschusses gewählt.

2016

Neuer Partner aus Österreich

Zum Jahresbeginn erweitert WiD sein Netzwerk: Mit der Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) kooperiert WiD erstmals mit einer österreichischen Forschungsgesellschaft. Die LBG betreibt 19 Forschungsinstitute und -gruppen mit rund 600 Mitarbeiter*innen.

2015

Internationaler Fokus

Wissenschaft ist international. Daher schaut auch die Wissenschaftskommunikation über den nationalen Tellerrand. Beim 8. Forum Wissenschaftskommunikation in Nürnberg setzt WiD den Fokus auf europäische und globale Trends und Entwicklungen in der Wissenschaftskommunikation. Darüber hinaus verstärkt die Organisation die Zusammenarbeit mit europäischen Partnern.

Wechsel an der Spitze von Wissenschaft im Dialog

Prof. Dr. Antje Boetius löst Prof. Dr. Gerold Wefer am 1. Januar 2015 als Vorsitzende des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog ab. Die renommierte Tiefseeforscherin will den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft weiter öffnen und den Dialog zwischen Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften fördern.

2014

Wissenschaft geht in die Schule: Junior Science Café

WiD startet das Projekt Junior Science Café: In ganz Deutschland holen Jugendliche Wissenschaftler*innen an ihre Schule, um mit ihnen über wissenschaftliche Fragestellungen zu diskutieren. Im Mittelpunkt steht die Eigeninitiative der Schüler*innen: Sie wählen das Thema, suchen passende Wissenschaftler*innen, planen die Veranstaltung und moderieren sie.

Citizen Science Plattform: Bürger schaffen Wissen

Forschen, auch wenn man kein Profi ist? Das können Bürger*innen in Citizen-Science-Projekten. Gemeinsam mit Wissenschaftler*innen sammeln sie Daten, werten diese aus, oder machen mit bei der Entwicklung eines Forschungsprojektes. Damit Bürger*innen und Wissenschaftler*innen zueinander finden, startet WiD die Plattform Bürger schaffen Wissen, die heute mit:forschen! heißt. Sie präsentiert Citizen-Science-Projekte, informiert über das Thema und vernetzt die Akteur*innen.

Drei Personen im Gespräch vor einer grünen Wand mit dem Schriftzug "Bürger schaffen Wissen"
Im Austausch über die neue Citizen-Science-Plattform Bürger schaffen Wissen | © Sergey Mukhametov/Universität Münster

Weiter auf Wachstumskurs: Leopoldina und WiD vereinbaren Partnerschaft

Die Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina und Wissenschaft im Dialog beschließen, enger zusammenzuarbeiten. Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht der Dialog mit Bürger*innen über aktuelle wissenschaftliche Themen.

2013

WiD goes YouTube: Fast Forward Science

Gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ruft WiD den Wettbewerb Fast Forward Science ins Leben. Gesucht werden gut gemachte Webvideos zu wissenschaftlichen Themen. Ziel des Wettbewerbs: Webvideos sollen stärker als bisher als inhaltlich fundiertes und zugleich unterhaltsames Kommunikationsmittel für wissenschaftliche Themen wahrgenommen und genutzt werden.

Nachdenken über die Zukunft der Wissenschaftskommunikation: Siggener Denkanstoß

Gemeinsam mit dem Bundesverband Hochschulkommunikation ruft WiD den Siggener Kreis ins Leben, in dem Wissenschaftskommunikator*innen, Wissenschaftler*innen und Journalist*innen über die Zukunft der Wissenschaftskommunikation diskutieren.

2012

Von Information zu Partizipation: Neuausrichtung von WiD

Der Dialog über kontroverse Forschungsthemen und die Entwicklung neuer Formate für die Wissenschaftskommunikation sollen, so der Beschluss der Gesellschafter, künftig Schwerpunkte der Arbeit von Wissenschaft im Dialog sein.

Crowdfunding für die Wissenschaft: Sciencestarter geht online

Spannendes Forschungsprojekt, aber kein Geld? Wissenschaft im Dialog startet sciencestarter.de, die erste deutschsprachige Crowdfunding-Plattform für die Wissenschaft. Und geht damit neue Wege in der Wissenschaftskommunikation. Wissenschaftler*innen berichten online über ihre Projekte, um finanzielle Unterstützung von interessierten Laien zu erhalten.

Wechsel in der Geschäftsstelle von Wissenschaft im Dialog

Markus Weißkopf wird neuer Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog. Er hatte seit 2007 das Haus der Wissenschaft in Braunschweig aufgebaut. Profiliert hatte sich das Haus unter seiner Führung unter anderem mit Dialogveranstaltungen, in denen Themen aus Wissenschaft und Forschung kontrovers diskutiert wurden.

2011

Für MINT begeistern: Jugend präsentiert unterstützt Schüler*innen und Lehrkräfte

Spaß bei Mathe, Physik, Chemie? Gemeinsam mit der Klaus Tschira Stiftung startet WiD das Projekt Jugend präsentiert. Im Schüler*innenwettbewerb lernen Jugendliche, wie sie komplexe Themen aus den Naturwissenschaften spannend präsentieren. Lehrer*innen erhalten Unterrichtsmaterialien und Fortbildungen zum Thema.

Zwei Schüler in orangefarbenen Shirts stehen neben einem Mann. Vor ihnen ein Tisch mit einem Versuchsaufbau.
Die erste Preisverleihung beim Wettbewerb Jugend präsentiert. Klaus Tschira im Gespräch mit den Jugendlichen | © Jugend präsentiert

Verstärkung: Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften wird Gesellschafter von WiD

Zum 1. Januar 2011 wird die acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften Gesellschafter von Wissenschaft im Dialog.

2009

WiD goes Science: Wissenschaft debattieren erforscht Formate der Bürger*innenbeteiligung

Wie lässt sich der Dialog zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit intensivieren? Dieser Frage geht WiD in einem Forschungsprojekt mit der Universität Stuttgart nach. Das Projekt reagiert auf die veränderten Ziele der Wissenschaftskommunikation: Neben der Information werden Diskussion und Partizipation immer wichtiger. Untersucht werden Schüler*innenparlamente, Schüler*innenforen, Junior Science Cafés, Bürger*innenkonferenzen, Konsensuskonferenzen und Bürger*innenausstellungen, die WiD in ganz Deutschland organisiert, sowie Foren und Blogs im Internet.

Perspektivenpapier: Zwischenbilanz und Perspektiven für das nächste Jahrzehnt

Anlässlich des zehnjährigen Bestehens zieht Wissenschaft im Dialog Bilanz und legt gemeinsam mit dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft das Perspektivenpapier „Wissenschaft im Öffentlichen Raum – Zwischenbilanz und Perspektiven für das nächste Jahrzehnt“ vor. Wichtigste Aussage: Der Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft soll weiter ausgebaut werden.

2008

WiD vernetzt: 200 Teilnehmende beim ersten Forum Wissenschaftskommunikation

Science Center, Wissenschaftsfestivals, Schülerlabore: Wissenschaftskommunikation ist in Deutschland angekommen. Um alle Akteure zusammenzubringen, initiiert Wissenschaft im Dialog das Forum Wissenschaftskommunikation. Kommunikator*innen, Journalist*innen, Lehrkräfte und Erzieher*innen treffen sich, um über aktuelle Strategien und Trends zu diskutieren. Seitdem hat sich das Forum Wissenschaftskommunikation zum Branchentreff der Community entwickelt, mit stetig steigenden Teilnehmendenzahlen.

2006

WiD wird europäisch – und Gastgeber des EuroScience Open Forum (ESOF)

WiD organisiert das EuroScience Open Forum 2006 in München. Die Tagung bringt Forschende aller Fachbereiche, Wissenschaftspolitiker*innen und Medienvertreter*innen zusammen und will die europäische Wissenschaft international stärker sichtbar machen.

Wechsel an der Spitze von Wissenschaft im Dialog

Der Meeresgeologe Prof. Dr. Gerold Wefer wird Vorsitzender des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog. Communicatorpreisträger Wefer hatte im Jahr 2002 maßgeblich zum Erfolg des Wissenschaftssommers in Bremen beigetragen. Als Initiator des Geoschiffs ist er einer der Väter der MS Wissenschaft.

2002

Herbert Münder wird Geschäftsführer von WiD

Dr. Herbert Münder wird Geschäftsführer von Wissenschaft im Dialog. Münder engagiert sich auf nationaler und internationaler Ebene für die Idee, Wissenschaft und Forschung für die Gesellschaft verständlich zu machen. In den fast zehn Jahren, in denen er WiD als Geschäftsführer leitete, war er maßgeblich am Ausbau der Initiative zu einem Kompetenzzentrum für Wissenschaftskommunikation in Deutschland beteiligt.

Wissenschaft geht schwimmen: Das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft

Was macht man mit einer Ausstellung zum Thema Meeresforschung? Man packt sie in ein Schiff und schickt dieses auf Tour. Die Idee der Universität Bremen schlug ein: Mehr als 110.000 Besucher*innen sahen die Ausstellung an Bord des „Geoschiffs“. Seit 2003 heißt das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft. WiD übernahm das Konzept des schwimmenden Science Centers und realisiert seit 2003 jedes Jahr eine andere Ausstellung. Seit 2012 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Frachtschiff auf einem Fluss
Im Jahr 2002 war die MS Wissenschaft als Geoschiff unterwegs. | © T. Klein / Wissenschaft im Dialog

2001

Informieren und diskutieren: Schüler*innenparlament startet in Berlin

Mit den Schüler*innenparlamenten adaptiert WiD ein Veranstaltungsformat der Politik für die Wissenschaft. Schüler*innen kommen in Landtagen oder Rathäusern zusammen und diskutieren gesellschaftlich relevante Fragestellungen mit wissenschaftlichem Hintergrund. Nach Gruppenarbeit, Expertenbefragungen und einer parlamentarischen Diskussion verabschieden sie ihre Thesen und Forderungen. Diese werden an Vertreter*innen aus Wissenschaft oder Politik übergeben. Zunächst organisiert WiD Schülerparlamente auf nationaler, später auch auf europäischer Ebene.

2000

Los geht’s - Forschungsorganisationen gründen Wissenschaft im Dialog

Im Mai 2000 unterzeichnen Vertreter von acht Organisationen aus dem Bereich der Wissenschaft die Urkunde zur Gründung der Wissenschaft im Dialog gGmbH.

Wissenschaft im Dialog organisiert in Bonn den ersten Wissenschaftssommer, ein großes Science Festival, das über viele Jahre die Arbeit von WiD prägen wird. Die Wissenschaft geht auf den Marktplatz und berichtet von ihrer Arbeit. Mit diesem seinerzeit größten Wissenschaftsfestival in Deutschland startet WiD seine Aktivitäten im Bereich der Breitenkommunikation. Und regt zum Nachahmen an: Science Festivals gehören heute zum festen Angebot deutscher Städte und Regionen.

Vom Elfenbeinturm auf die Straße: Wissenschaftsjahre starten in Deutschland

Im Jahr 2000 findet auch das erste Wissenschaftsjahr statt. Seitdem rufen Wissenschaft im Dialog und das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Wissenschaftsjahre aus. Das Ziel: Menschen für Wissenschaft begeistern und den gesellschaftlichen Dialog über Forschung fördern.

1999

GePUSHt: Dialog mit der Öffentlichkeit

Die Geschichte von WiD beginnt im Jahr 1999: Die führenden deutschen Wissenschaftsorganisationen verpflichten sich im PUSH-Memorandum, den Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft zu fördern. Auf Basis dieses Memorandums wird ein Jahr später Wissenschaft im Dialog gegründet. Erster Vorsitzender des Lenkungsausschusses von Wissenschaft im Dialog ist Prof. Dr. Joachim Treusch. Der Physiker war maßgeblich am Zustandekommen des PUSH-Memorandums und der Gründung von Wissenschaft im Dialog beteiligt.

Ein Mann unterschreibt ein Dokument. Um ihn herum stehen mehrere Männer in Anzügen.
Vertreter führender deutscher Wissenschaftsorganisationen unterzeichnen das PUSH-Memorandum. | © David Ausserhofer