Videos und Audios zu aktueller Forschung ausgezeichnet
Wissenschaft im Dialog kürt Preisträgerinnen und Preisträger im Multimedia-Wettbewerb Fast Forward Science
Warum sind Röntgenbilder schwarz-weiß? Welche Rolle spielten Großväter bei der Kinderbetreuung nach 1945? Wie viel Wasser hat Deutschland durch den Atomausstieg gespart? Die thematische Bandbreite der Beiträge im Multimedia-Wettbewerb Fast Forward Science von Wissenschaft im Dialog und dem Stifterverband ist groß. Ziel ist es, Multimedia-Formate zu fördern, die aktuelle Forschung kreativ und zielgruppengerecht aufbereiten.
Die Jury wählte dieses Jahr aus 165 Beiträgen ihre Favoriten aus. Dabei wurden in den Hauptkategorien (Young Scientist Award und Audio Award) Preisgelder in einer Höhe von insgesamt 9.000 Euro verliehen. In den Sonderkategorien (Bestes Debüt Audio und Bestes Debüt Video) waren der Gewinn professionelle Fortbildungsangebote. Außerdem wurde dieses Jahr ein Sonderpreis Energie von insgesamt 3.000 Euro in Kooperation mit der MVV Stiftung Zukunft verliehen.
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger im Überblick:
Young Scientist Award
Dieser Preis richtet sich an Studierende, Promovierende und Postdocs bis sechs Jahre nach der Promotion. Er wird in Partnerschaft mit dem Deutschen Zukunftspreis vergeben.
In der Kategorie Young Scientist Short (Videoformate bis drei Minuten) konnte sich die Botanik-Studentin Merle Stoltenberg von der Universität Kiel durchsetzen. In ihrem Instagram-Video Habitatfragmentierung beschreibt sie, wie sich eine zunehmende Zerteilung großer Lebensräume auf die Artenvielfalt auswirkt.
Den zweiten Platz belegten Alicia Hückmann von der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg und der Designer Robin Graber mit ihrem Youtube-Video Linguistik studieren - und dann? Mit Sprache auf Verbrecherjagd. Darin stellen sie anhand eines fiktiven Kriminalfalls das wenig bekannte Forschungsfeld der forensischen Linguistik vor.
Die Kategorie Young Scientist Long (Videoformate ab drei Minuten) gewann der Physik-Doktorand Dominik John von der TU München mit seinem YouTube-Video Warum sind Röntgenbilder (immer noch) schwarz-weiß? Der Beitrag erklärt, wie Röntgenstrahlung funktioniert und wie die Forschung an farbiger Bildgebung arbeitet.
Zweitplatzierte wurde die studierte Physikerin und Wissenschaftskommunikatorin Carolin Malmendier. In ihrem animierten Youtube-Video Eigentlich dürften wir nicht existieren zeigt sie, warum nach dem Urknall ein Überschuss an Materie entstehen konnte.
Audio Award
Den ersten Preis für den besten Hörbeitrag gewannen Dr. Gina Fuhrich und Hannah Schultes (beide von der Universität Heidelberg) und die Wissenschaftsjournalistin Janine Funke mit ihrer Podcastfolge Nichts geht ohne Oma und Opa? Großeltern als Care-Ressource in Krisenzeiten. In dem dokumentarischen Hörstück zeichnen sie die Rolle von Großvätern bei der Kinderbetreuung von der Nachkriegszeit bis heute nach.
Die Masterstudenten Moritz Löhn und Luca Bradley von der HAW Hamburg belegten den zweiten Platz. In ihrer Podcastfolge Die Anfänge erzählen sie von einem bedeutenden Experiment, das nach der Dunklen Materie sucht.
Bestes Debüt Video
Die Sonderpreise für die besten Debüt-Beiträge in den Kategorien Video und Audio werden an Newcomerinnen und Newcomer verliehen, deren Kanal weniger als zwölf Monate alt ist. Den ersten Preis in der Kategorie Bestes Debüt-Video gewann Dominik John von der TU München mit seinem Youtube-Video Warum sind Röntgenbilder (immer noch) schwarz-weiß?. John, der auch den Young Scientist Award gewann, war somit in gleich zwei Kategorien des Wettbewerbs erfolgreich.
Die Biologin Dr. Miriam Mulorz belegte mit ihrem Beitrag zu Autoimmunerkrankungen: Der Killer im Körper den zweiten Platz. In dem rund 20-minütigen Video erläutert sie, welche Autoimmunerkrankungen es gibt, wie sie entstehen und wie sie behandelt werden.
Bestes Debüt Audio
Ist Treue käuflich? Um diese Frage kreist die inszenierte mittelalterliche Nacherzählung Der Preis der Treue, für die Hans Levin und Natalie Mlynarski-Jung mit dem ersten Preis in der Kategorie Bestes Debüt Audio ausgezeichnet wurden.
Der zweite Preis ging an Jack Pop, Anne-Dorette Ziems und Henry Holland-Moritz für ihre Podcastfolge Sonic the Hedgehog oder warum wir alle schon einen blauen Igel gesehen haben. Hierin widmen sie sich der Frage, was passieren würde, wenn die Filmfigur des US-amerikanischen Kinofilms tatsächlich mit Überschallgeschwindigkeit unterwegs wäre.
Sonderpreis Energie
Der Sonderpreis Energie prämiert wissenschaftliche Multimedia-Beiträge, die sich auf kreative und verständliche Weise mit den Themen Energiewende und nachhaltige Ressourcennutzung befassen. Besonders erfolgreich gelungen ist das Patrick Niedermayer mit seinem Youtube-Video Deutschland spart überraschend 7 % Wasser ein – Nebeneffekt des Atomausstiegs. Er rückt auf seinem Kanal die Fortschritte bei der Energiewende in den Fokus. Über den zweiten Platz konnte sich Dr. Eva-Maria Grommes von der TH Köln freuen. Sie spricht in ihrem Instagram-Video Atomstrom aus dem Ausland über den europäischen Strommarkt und die Gründe, warum Energiespeicher für eine klimafreundliche Stromversorgung wichtig sind.
Alle Informationen rund um den Wettbewerb und die Preisträgerinnen und Preisträger finden Sie auf www.fastforwardscience.de und auf dem Instagram-Kanal
@fastforwardscience.
Bei Interesse vermitteln wir gerne Interviewpartnerinnen- und partner.
Ihr Kontakt bei Wissenschaft im Dialog (WiD):
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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M: 0176 47182945
hanna.strub@w-i-d.de
Projektleitung Fast Forward Science
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