Zukunftsenergie: Auftakt zum 25. Wissenschaftsjahr

Wie sieht die Energieversorgung von morgen aus? Am Dienstag, 1. April, wurde in Berlin das Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie offiziell eröffnet. In der feierlichen Veranstaltung drehte sich alles um die Energiewende und um die Frage, wie wir sie gut kommunizieren.
Von Alena Weil
Wie können wir eine versorgungssichere, kosteneffiziente und nachhaltige Energieversorgung aufbauen? Welche Technologien nutzen wir heute schon, und was erwartet uns in der Zukunft? Und wie müssen wir kommunizieren, damit die Bevölkerung die Energiewende versteht und akzeptiert?
Diese und viele weitere Fragen stehen im Mittelpunkt des Wissenschaftsjahres 2025 – Zukunftsenergie. Am Dienstag, 1. April, wurde es im Futurium in Berlin eröffnet.
Es ist ein ganz besonderes Jahr, denn die Wissenschaftsjahre feiern ihr 25-jähriges Jubiläum. Darauf wies Cem Özdemir, Bundesminister für Bildung und Forschung, gleich zu Beginn seiner Eröffnungsrede hin. Mit Blick auf das Thema betonte er: „Wir alle brauchen Energie.“ Die Welt sei so energiehungrig wie noch nie. Noch nährten wir den Energiehunger auf ungesunde Weise mit überwiegend fossilen Energien. Die Wirklichkeit könnte ganz anders aussehen, so Özdemir. Nie zuvor sei der Innovationsdruck so groß, aber auch der Pioniergeist so stark gewesen, sagte der Minister. Das Wissenschaftsjahr wolle zeigen, wie die Forschung neue Wege erkundet.

Wissenschaftskommunikation und Erwartungsmanagement
Was es braucht, um die Wissenschaft zu stärken und die Gesellschaft bei der Transformation mitzunehmen, darum ging es anschließend in mehreren Talkrunden mit Expert*innen aus verschiedenen Bereichen. Mit dabei war unter anderem die Leopoldina-Präsidentin Bettina Rockenbach. Sie betonte, wie wichtig es sei, den Forschenden Raum zu geben: Die Unabhängigkeit der Wissenschaft bringe uns weiter.
Doch neue Technologien müssten auch immer an die Bevölkerung kommuniziert, Vorurteile und Berührungsängste abgebaut werden. Für die Wissenschaftskommunikation sei ein Erwartungsmanagement wichtig, sagte Rockenbach. Es müsse etwa klar kommuniziert werden: Was ist der Zeithorizont einer neuen Technologie? Wann wird sie unsere Probleme lösen oder abmildern?
Cornelia Betsch, Professorin für Gesundheitskommunikation an der Universität Erfurt, erklärte, es gebe vier wichtige Fragen, die die Wissenschaftskommunikation beantworten sollte: Ist das effektiv? Was habe ich davon? Was hat die Gesellschaft davon? Ist das fair, bringt das einen sozialen Ausgleich? So könne ein Brückenschlag gelingen zwischen der Wissenschaft und der Gesellschaft.
Am Wissenschaftsjahr lobte Betsch vor allem, dass es viel Dialog ermögliche. Und: „Dialog heißt ja auch immer, dass Wissenschaft zuhört.“

25 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit im Rahmen der Wissenschaftsjahre
Zum Abschluss der Veranstaltung blickte Forschungsminister Cem Özdemir gemeinsam mit WiD-Geschäftsführer Benedikt Fecher auf Highlights im kommenden Wissenschaftsjahr. Dabei ging es unter anderem um das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft – das „Flaggschiff des Wissenschaftsjahres, der Publikumsmagnet“, wie Fecher sie nannte.
Unser Geschäftsführer lobte zugleich die langjährige Zusammenarbeit im Rahmen der Wissenschaftsjahre: „Wir blicken auf 25 Jahre vertrauensvolle Zusammenarbeit zurück. Auch WiD feiert dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum. Die Geschichte von WiD ist eng verwoben mit der des Wissenschaftsjahres.“ Diese enge Zusammenarbeut soll auch in diesem und in kommenden Wissenschaftsjahren weitergehen. Minister Özdemir verkündete am Ende der Veranstaltung auch gleich das Thema für das kommende Wissenschaftsjahr: 2026 dreht sich alles um die „Medizin der Zukunft“.
2025 beteiligt WiD sich mit drei Projekten am Wissenschaftsjahr:
- Im Mai startet das Ausstellungsschiff MS Wissenschaft seine Tour durch Deutschland und besucht 29 Städte
- Im Hochschulwettbewerb setzen zehn Teams aus Nachwuchswissenschaftler*innen ihre Kommunikationsideen rund um das Thema Zukunftsenergie um
- Das Ausstellungsprojekt Power2Change: Mission Energiewende bringt die Energiewende mit einer interaktiven Ausstellung nach Nürnberg und fährt mit dem Energiemobil durch ganz Deutschland