Wisskolumm – Kolumne von Wisskomm.de
Was ist eigentlich los in der Wissenschaftskommunikation? Womit beschäftigt sich die Community? Wer genau macht eigentlich was und auf welcher Basis? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Portal www.wissenschaftskommunikation.de. Redakteurin Sina Metz fasst für uns einmal im Monat ihre ganz persönlichen Highlights aus den unterschiedlichen Bereichen in einer Kolumne zusammen.
von Sina Metz
Interview des Monats
Warum glauben Menschen an Verschwörungserzählungen? Tobias Meilicke von der Beratungsstelle „veritas“ braucht dieses Wissen, „um Gegenangebote zu machen, die Distanzierungsprozesse erst möglich machen“. Er berät Menschen, die im näheren Umfeld mit Verschwörungsgläubigen konfrontiert sind. Wie der Verschwörungsglauben von Angehörigen die tägliche Kommunikation erschwert, wie die Arbeit der Beratungsstelle abläuft und welche Tipps im konkreten Umgang helfen können, berichtet er im Interview.
Reihe des Monats
Über eine „Krise der Faktizität“, Kritik an Wissenschaftsberichterstattung als Heldengeschichte und die Hintergründe eines neuen Zentrums für Wissenschaftskommunikationsforschung sprechen Julika Griem und Volker Stollorz im Interview. Das Rhine-Ruhr Center for Science Communication Research ist eines von vier von der VolkswagenStiftung geförderten Zentren, an denen Wissenschaftskommunikation erforscht werden soll. Daneben erhielten das The Munich Science Communication Lab zum Thema „Communicating Planetary Health“, das The Kiel Science Communication Network zum Thema „Evolving Visualizations for Evolving Health“ und das Tübinger Center for Rhetorical Science Communication Research on Artificial Intelligence den Zuschlag, die nach und nach auf dem Portal vorgestellt werden.
Tipp des Monats
Schminktipps, Sex und Blablabla: eine Überschrift wie diese soll zum Anklicken des Textes verleiten. Wie ein Text jenseits von Clickbait durch seinen Inhalt überzeugt, hat Klaus Wingen Expert*innen für klare Sprache und Wissenschaftskommunikation gefragt. Im Artikel geben sie Tipps für überzeugende Texte, gute Formulierungen und die Gratwanderung, Dinge zu vereinfachen ohne sie dabei zu verfälschen.
Forschungsthema des Monats
Je nach Situation drücken sich Menschen unterschiedlich aus. Sie passen Wortwahl, den Satzbau, Betonung oder Lautstärke der Umgebung und ihrem Gegenüber an. Diese Variationen sind individuell bei verschiedenen Sprecher*innen. Was diese sogenannten Register des Sprechens bedeuten und welche Rolle sie in der Wissenschaftskommunikation spielen, erklärt die Linguistin Anke Lüdeling.
Gastbeitrag des Monats
Viele Wissenschaftlerinnen wirkten und wirken in Berlin. Dennoch sind sie öffentlich weniger sichtbar als ihre männlichen Kollegen. Mit dem Citizen Science-Projekt „Hauptstadt der Wissenschaftlerinnen“ wollen das Berlin Institute of Health und die Berliner Senatskanzlei das gemeinsam mit Stadtbewohner*innen Berlins ändern. Darin recherchieren und schreiben sie Wikipedia-Einträge zu Forscherinnen aus Berlin. Was hinter den Edit-a-thons steckt und wie sie ablaufen, erklärt die Projektkoordinatorin Carmen Kurbjuhn im Interview.
Profil des Monats
„Ich finde, die Wissenschaft profitiert von der Authentizität und Persönlichkeit“, sagt die promovierte Biologin Anna Müllner. Auf ihrem Wissenschaftsblog beim Blogportal SciLogs und in einem Podcast mit einer Freundin will sie molekularbiologische Themen verständlich darstellen. Wie das gelingt, erzählt sie im Interview.