Die Highlights von Wisskomm.de im Februar
Was ist eigentlich los in der Wissenschaftskommunikation? Womit beschäftigt sich die Community? Wer genau macht eigentlich was und auf welcher Basis? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Portal www.wissenschaftskommunikation.de. Projektleiter Michael Wingens fasst für uns einmal im Monat seine ganz persönlichen Highlights aus den unterschiedlichen Bereichen in einer Kolumne zusammen.
von Michael Wingens
Debatte des Monats
Eine umstrittene Preisverleihung des sogenannten „Netzwerks Wissenschaftsfreiheit“ in der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften (BBAW) hat im Februar eine hitzige Debatte über das Spannungsfeld zwischen Meinungsfreiheit, „Cancel Culture“ und demokratischen Werten in der Wissenschaft ausgelöst. Täglich erschienen neue Beiträge in den sozialen und den klassischen Medien. Welche Positionen vertreten waren, kann man in unserem chronologischen Bericht nachlesen.
Interview des Monats
Wie kann Wissenschaftskommunikation für Ungleichheiten im Wissenssystem sensibilisieren? Die mexikanische Wissenschaftskommunikatorin Alba Sofía Gutiérrez-Ramírez erklärt im Interview, was epistemische Gerechtigkeit bedeutet, welche Rolle das Konzept in der Kommunikation von Forschung spielt und warum wir ihrer Meinung nach eine radikale Neupositionierung der Wissenschaftskommunikation brauchen.
Forschungsergebnis des Monats
„Einen Moment, ich google das mal schnell.“ Recherchen über Suchmaschinen sind ein schneller und gängiger Weg, um Informationen aus dem Internet zu überprüfen. Ein Forschungsteam aus den USA hat nun rausgefunden, dass dabei Falschinformationen nicht zwangsläufig entlarvt, sondern häufig sogar bestätigt werden. Welche Schlüsse die Forschenden daraus ziehen, steht in unserem aktuellen Forschungsrückblick.
Gastbeitrag des Monats
Sind Pressemitteilungen Schnee von gestern? Mitnichten, so unser Gastautor Volker Hahn, denn ohne sie gelangen Fachexpertise und Forschungsergebnisse nur selten in die Massenmedien. Warum ihr Einfluss sogar zunimmt und wie ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Medium aussehen kann, verrät er in seinem Gastbeitrag.
Kommunizierender Forschender des Monats
„Hey, I work at CERN. If you have any questions, let me know!” Nur drei Tage nach ihrem ersten Kurzvideo folgen der Physikerin Clara Nellist 55.000 Menschen auf TikTok. Was sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Sie ist die erste CERN-Mitarbeiterin auf der Plattform. Seitdem kommuniziert Nellist erfolgreich über Teilchenphysik auf TikTok. Im Interview erklärt sie, wie sie ihre Forschung verständlich vermittelt, ohne auf Genauigkeit zu verzichten, und wie sie mit Verschwörungstheorien über das CERN umgeht.