Wisskolumm – die Kolumne von Wisskomm.de
Was ist eigentlich los in der Wissenschaftskommunikation? Womit beschäftigt sich die Community? Wer genau macht eigentlich was und auf welcher Basis? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Portal www.wissenschaftskommunikation.de. Projektleiter Michael Wingens fasst für uns seine ganz persönlichen Highlights aus den unterschiedlichen Bereichen in einer Kolumne zusammen.
Interview des Monats
„President of a university in Germany. For real.”, schreibt Robert Lepenies in seine Kurzbeschreibung auf der Online-Plattform TikTok, wo er als „thetiktokscientist“ tausende Follower*innen erreicht. Vor zwei Jahren berichtete er uns bereits von seinen Erfahrungen mit der Plattform, nun sprachen wir mit ihm über seine neue Rolle als Präsident der Karlshochschule International University. Als solcher möchte er Studierende dazu ermutigen, (soziale) Medien experimentell, aber auch verantwortungsvoll und reflexiv zu nutzen.
Gastbeitrag des Monats
Nicht überall wo Wissenschaft drauf steht, ist auch Wissenschaft drin. Für die gezielte Täuschung, wissenschaftliche Prozesse und Qualitätssicherung zu simulieren, gibt es einen Begriff: „Sciencewashing.“ In ihrem Gastbeitrag erklären Stefan Siegel und Jannes Terdenge, welche negativen Konsequenzen Sciencewashing für Individuen, Organisationen und Gesellschaften hat und warum die Wissenschaftskommunikation eine wichtige Rolle einnehmen kann, dagegen vorzugehen.
Projekt des Monats
Um den gesellschaftlichen Umgang mit Homöopathie wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Kritik und Aufklärung kommt dabei unter anderem vom Informationsnetzwerk Homöopathie (INH), das im September 2022 ein neues Projekt initiierte: #Globukalypse. Im Interview erklärt INH-Sprecher Udo Endruscheit, was es mit dem Symbolwort auf sich hat und auf welche konkreten gesellschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Veränderungen das Projekt abzielt.
Kommunizierender Wissenschaftler des Monats
Vom DJ-Liveset zur Fledermausführung – für den gelernten Ökologen und Techno-DJ Dominik Eulberg ist das kein Widerspruch. Im Gegenteil: Wenn er als Künstler und Wissenschaftler in Person auf der Bühne steht, versucht er das kindliche Staunen seiner Zuschauer*innen zu reaktivieren. Im Interview erklärt Eulberg, wie mit Kunst und Musik neue Bevölkerungsschichten erreicht werden können und welche besondere Rolle Sprache für den Naturschutz spielt.
Forschungsergebnis des Monats:
Die Online-Wissenschaftskommunikation ist ein rasant wachsendes Feld. Diese Entwicklung bietet Chancen, Wissenschaft sichtbarer und zugänglicher zu machen. Doch wie kann die Qualität von Online-Wissenschaftskommunikation sichergestellt und beurteilt werden? Im aktuellen Forschungsrückblick stellen wir die Studie einer Forschungsgruppe vor, die Expert*innen hierzu befragt hat. Die Ergebnisse zeigen, dass nicht nur die Online-Wissenschaftskommunikation selbst, sondern auch die Sichtweise auf ihre Qualitätssicherung divers ist. Angesichts der vielfältigen Antworten schlagen die Studienautor*innen Metakriterien für die Qualitätssicherung von Online-Wissenschaftskommunikation vor. Diese umfassen Inhalt, Präsentation, Technik, Kontext und Verfahren.
Profil des Monats
Schon in der Schulzeit war Sina Kürtz genervt von liebloser und unkreativer Vermittlung naturwissenschaftlicher Inhalte. Wie man für Wissenschaft begeistert, beschäftigt die Physikerin sowohl in der Nachwuchsförderung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt, als auch als Moderatorin und Podcasterin. Im Profil verrät sie uns, wie auch bestehende Formate der Wissenschaftskommunikation bunter werden können, um junge Menschen zu erreichen.