Vertrauen in die Wissenschaft: Diskussionspapier bewertet Auswirkung der Pandemie in vier europäischen Ländern
Wie wirkt sich die Coronavirus-Pandemie auf das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Wissenschaft aus? Dieser Frage geht das kürzlich veröffentlichte Diskussionspapier „Trust in science: assessing pandemic impacts in four EU countries“ nach. Die Autoren, zu denen auch WiD-Geschäftsführer Markus Weißkopf gehört, stellen Ergebnisse von Umfragen zu diesem Thema in Deutschland, Irland, Italien und Schweden vor. Ihr Schluss: Das Vertrauen der Bürger*innen in die Wissenschaft ist während der Coronavirus-Pandemie stabil geblieben oder gestiegen. Sie betonen, dass dies keineswegs selbstverständlich sei angesichts der massiven Einschränkungen, die die Bürger nicht zuletzt auf Anraten der Wissenschaft in Kauf nehmen müssten. Dem gegenüber stünden der Verweis auf eine nie dagewesene internationale Zusammenarbeit sowie die Offenlegung des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses als mögliche Gründe für das stabile Vertrauen. Für die nächste Welle der Pandemie, ebenso wie für die Umsetzung von Impfkampagnen in der nächsten Zeit, sei dieses Vertrauen in die Wissenschaft wichtiger denn je, betonen die Autoren.
Das Diskussionspapier stellt Umfrage-Ergebnisse aus Deutschland, Irland, Italien und Schweden vor und reflektiert künftige Herausforderungen für Wissenschaft, Wissenschaftskommunikation und Gesellschaft – auch mit Blick auf populistische Bewegungen und die Kommunikation zur Impfung gegen COVID-19.
Entstanden ist das Diskussionspapier aus einer Session der ESOF-Konferenz im September 2020, die gemeinsam von der EUSEA (European Science Engagement Association) und dem PCST (Public Communication of Science and Technology) Network organisiert wurde. Es wurde auf den Websites der beiden Organisationen veröffentlicht und steht hier zum Download bereit: Trust in science: assessing pandemic impacts in four EU countries.