Siggener Impulse zu Bildern in der Wissenschaftskommunikation

Eine abstrakte Grafik, die einen blauen Kreis zeigt.
© Gesine Born
24. Februar 2022

Im November 2021 traf sich der Siggener Kreis zum Thema „Bilder in der Wissenschaftskommunikation“. Die 24 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Wissenschaftsmanagement, -kommunikation und -journalismus erarbeiteten Positionen und Reflexionshilfen zur Verwendung von visuellen Medien zur Kommunikation von und über Wissenschaft.

von Elisabeth Hoffmann

Im November 2021 traf sich der Siggener Kreis zum Thema „Bilder in der Wissenschaftskommunikation“. Die 24 Teilnehmenden aus Wissenschaft, Wissenschaftsmanagement, -kommunikation und -journalismus erarbeiteten Positionen und Reflexionshilfen zur Verwendung von visuellen Medien zur Kommunikation von und über Wissenschaft.

Bilder – ob Fotografien, Grafiken, Videos, oder interaktive Modelle und Datenvisualisierungen – erhalten immer mehr Raum in der medialen Kommunikation. Auf vielen Plattformen, allen voran Instagram, TikTok und YouTube, sind sie das dominante Ausdrucksmittel. Und auch „klassische“ textbasierte Instrumente wie Pressemitteilungen und Folienvorträge kommen kaum mehr ohne Bilder aus. Das gilt auch für die Kommunikation von Wissenschaftler*innen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Zumal wir hier aus dem Vollen schöpfen können, denn die Wissenschaft selbst produziert unermüdlich Aufnahmen mit bildgebenden Verfahren, Grafiken, Präsentationen, Fotos und Videos. Bilder wirken schnell und unmittelbar, und sie gelten als probates Mittel zur Komplexitätsreduktion und zur Gewinnung von Aufmerksamkeit. 

Dabei hat der unreflektierte Umgang mit Bildern seine Tücken, etwa in der Mehrdeutigkeit der visuellen Kommunikation. In seiner Tagung im November 2021 hat sich der Siggener Kreis mit Bildern in der Wissenschaftskommunikation auseinandergesetzt. Die Ergebnisse liegen jetzt als Dokumentation vor. Sie enthält Beobachtungen, Empfehlungen und Leitfragen zum verantwortungsvollen Umgang mit Bildmaterial in der Wissenschaftskommunikation. Und mit dem „Bildreflektor“ gibt es ein Werkzeug für die alltägliche Arbeit, das hilft, den Einsatz von Bildern in der Wissenschaftskommunikation zu planen und zu hinterfragen. Anhand von sieben Dimensionen können hier die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Bildsprachen, etwa von realistisch bis schematisch, von sachlich bis emotional, von stereotyp bis originell gegeneinander abgewogen werden. Im Ergebnis plädiert der Siggener Kreis für einen reflektierten und verantwortungsvollen, ebenso mutigen und innovativen Einsatz von Bildern für eine gute Wissenschaftskommunikation.

Lesen Sie auch das Interview mit Gesine Born über die Siggener Impulse 2021 auf Wissenschaftskommunikation.de.