Nachgefragt – bei Michael Sonnabend

Michael Sonnabend ist Leiter der Öffentlichkeitsarbeit sowie der internen Kommunikation beim Stifterverband. Er verantwortet dabei vor allem die Onlinekommunikation.
© Stifterverband/Damian Gorczany
07. Dezember 2021

In der Reihe „Nachgefragt“ stellen wir in loser Folge Menschen vor, die in der Wissenschaftskommunikation arbeiten. Mit 17 Fragen und 17 Antworten, mal ernsthaft, mal humorvoll.

Ein*e gute*r Kommunikator*in braucht …?

Ambiguitätstoleranz. Humor. Langen Atem.

Was hat Sie dazu bewogen, in der Wissenschaftskommunikation zu arbeiten? 

Da hat der Zufall mitgespielt. Ich hätte auch ganz woanders landen können. 

Ihr Arbeitsalltag in drei Schlagworten?

Lesen. Schreiben. Sprechen. 

Was war Ihr schönstes Erlebnis als Kommunikator*in?

Die persönliche Begegnung mit Johannes Rau bei einem Stifter-Empfang in Schloss Bellevue. Was für ein offener, zugewandter, charmanter Mensch! Ein großes Amt muss Dich nicht zum Abziehbild machen. Bei ihm konnte man sehen, wie gute zwischenmenschliche Kommunikation funktioniert. 

Was war Ihr größtes Kommunikationsdesaster?

Eine – zum Glück irgendwo in der Provinz stattfindende – Pressekonferenz, mit einem komplizierten Thema, einem schlecht vorbereiteten Podium, gnadenlos nachhakenden Journalisten und mit mir als einem darüber staunenden Jung-Pressesprecher, wie schnell auch ein stark standardisiertes Format aus dem Ruder laufen kann. 

Welche Ihrer Eigenschaften stört Sie im Arbeitsalltag am meisten? 

Introversion.

Mit welcher (historischen) Person würden Sie gerne essen gehen?

Mit Hanns Dieter Hüsch – irgendwo in einem niederrheinischen Kaff. 

Ihre Lieblingswissenschaft?

Geschichte.

Welches Forschungsthema würden Sie äußert ungern kommunizieren?

Chemtrails und Flacherdtheorien.

Ohne Hindernisse wie Geld oder Zeit: Welches Projekt würden Sie gerne umsetzen?

Einen regelmäßigen Gesprächspodcast mit Legenden des Fussballs. 

In welchem Bereich würden Sie gerne arbeiten, wenn nicht in der Wissenschaftskommunikation?

In der Liga der außergewöhnlichen Selfmade-Millionäre. 

Wissenschaftskommunikation im Jahr 2030 ist …

… eine selbstverständliche Aufgabe von Forschenden.

Was halten Sie für die größte Errungenschaft der Wissenschaftsgeschichte? 

Die durchschnittliche menschliche Lebensdauer auf fast 100 Jahre ausdehnen zu können.

Wie haben Sie sich als Kind die Zukunft vorgestellt?

So wie auf der Enterprise, nur zusätzlich mit Lassie, Fury, Flipper und Skippy an Bord. Wir nutzten TicTac-Dosen als Star-Trek-Kommunikatoren. 

Wie bekommen Sie bei Stress am besten Ihren Kopf frei?

Durch einen Spaziergang im Gelsenkirchener (sic!) Stadtgarten. 

Kolleg*innen helfe ich gerne bei … / Ich stehe gerne Rede und Antwort zu …?

Software- und Technik-Schnickschnack. 

Wem würden Sie den Fragebogen gerne schicken und welche Frage würden Sie dieser Person gerne stellen?

An Douglas Adams mit der Frage: „Wieso gerade 42?“

Michael Sonnabend ist Leiter der Öffentlichkeitsarbeit sowie der internen Kommunikation beim Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft. Er verantwortet dabei vor allem die Onlinekommunikation, insbesondere das Onlinemagazin „MERTON“ und diverse Podcasts wie „Forschergeist“, „Durchfechter“ oder „Think&Do“. Auf dem YouTube-Kanal des Stifterverbandes hat er über die Jahre ein wegweisendes Archiv von Interviews mit Vordenker*innen und Expert*innen zu Bildung, Wissenschaft und Innovation aufgebaut.